Virtuelles Kolloquium (17. bis 19. Februar 2025)
Beim virtuellen Kolloquium wurden erneut herausragende Forschungsarbeiten aus dem gesamten Bereich der Kunststofftechnik präsentiert, die live von über 300 interessierten Zuhörerinnen und Zuhörern an drei Nachmittagen verfolgt wurden. Neben dem Institut für Kunststofftechnik (IKT) präsentierten das Institut für Flugzeugbau (IFB) sowie das Institut für Konstruktion und Fertigung in der Feinwerktechnik (IKFF) ihre neusten Forschungsergebnisse.
Die Fachvorträge waren in neun Themensessions unterteilt. Die heiß diskutierten Themen „Recycling“ und „Biokunststoffe“ wurden hierbei beleuchtet ebenso wie neue Erkenntnisse in der Kunststoffverarbeitung in den Sessions zum „Spritzgießen“, „Thermoformen“, „Schweißen von Kunststoffen“, „Additive Fertigung“ und „Rheologie“. Weitere Schwerpunkte lagen auf der „Zerstörungsfreien Prüfung von Kunststoffen“ und „Faserverstärkten Kunststoffen“. Alle Beiträge sind im Tagungsband des 29. Stuttgarter Kunststoffkolloquiums enthalten.
Präsenzkolloquium (20. und 21. Februar 2025)
Beim ersten Präsenztag lag der Fokus auf den Themen „Rheometrie für die Praxis“ und „Compounding - Schlüssel zu neuen Kunststoffen“. Hierbei brachten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in sieben Fachvorträgen Ihre herausragenden Ergebnisse dem Publikum näher. Ein besonderes Highlight stand am späten Nachmittag an: Die lang ersehnte Eröffnung des neuen Rheometrie-Labors und des neuen Compoundier-Technikums am IKT-Standort Pfaffenwaldring 32. Nach der feierlichen Bandzerschneidung durch die beiden Institutsleiter konnten sich die Besucher im Zuge des „Open House“ einen Einblick in die Laborwelt des IKT verschaffen.
Den Abschluss des ersten Präsenztags bildete die Abendveranstaltung mit der Feier zu „60 Jahren Kunststofftechnik in Stuttgart“. So lange existieren die beiden Vorgängerinstitute bereits in Stuttgart, bis sie 2010 unter Leitung von Prof. Bonten zum IKT zusammengeführt wurden. Neben Rückblicken und Anekdoten aus der Institutsgeschichte wurde hier auch der renommierte Wilfried-Ensinger-Preis für herausragende Abschlussarbeiten in der Kunststofftechnik verliehen.
Der Beginn des zweiten Tags des Präsenzkolloquiums wartete mit einem besonderen Highlight auf. Nach der Begrüßung durch den Prorektor für Forschung und nachhaltige Entwicklung der Uni Stuttgart diskutierten hochkarätige Gästen in der Podiumsdiskussion zur „Kreislaufwirtschaft von Kunststoffen“ aus Politik, Verbänden und der Wirtschaft die Herausforderungen und Lösungsansätze in diesem zukunftsweisenden Themenbereich. Zur Diskussion begrüßen durfte das IKT Dr. Andre Baumann, Staatssekretär im Umweltministerium Baden-Württemberg, Stephan Garvs, den Geschäftsführer von PreZero Dual sowie den Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands Kunststoffverarbeitende Industrie e. V. Dr. Oliver Möllenstädt. Moderiert wurde die spannende Diskussion von Susanne Schröder und Florian Streifinger von der Zeitschrift Kunststoffe.
Nach der Podiumsdiskussion lag der Fokus auf Erfolgen der Kreislaufwirtschaft in der industriellen Praxis. Thomas Drescher von der Volkswagen AG gewährte spannende Einblicke in den Einsatz von Rezyklaten im KFZ-Interieur. Anschließend trug Frank Schockemöhle von der Pöppelmann Kunststoff-Technik dazu vor, wie nachhaltige Serienbauteile aus Post Consumer Material realisiert werden können. Den Abschluss machten Dr. Thomas Hampel und Michael Wolf von Bosch Powertools und Bosch Research über den Einsatz von PCR-Werkstoffen in technisch anspruchsvollen Anwendungen in ihrem Unternehmen.
Wir bedanken uns bei allen Gästen für Ihr Interesse und die wertvollen Diskussionen und freuen uns Sie beim 30. Stuttgarter Kunststoffkolloquium, im Frühjahr 2027, wieder begrüßen zu dürfen.